Allgemein
Ein (Oster-)Hase gut versteckt auf den Sunthaym-Tafeln
Wir gingen dieses Jahr nicht auf die Suche nach Ostereiern, sondern auf die Hasenjagd. Natürlich nur im übertragenen Sinne: Denn auf den reich verzierten Sunthaym-Tafeln, die um das Jahr 1490 herum geschaffen wurden, tummeln sich allerhand Tiere und Fabelwesen.
In den Bordüren der insgesamt acht Pergament-Tafeln sind verschiedene Tiere, darunter ein Dromedar und ein Elefant, und fantastische Wesen abgebildet. Heute braucht man ein wenig Vorstellungskraft, um sie sich so leuchtend auszumalen, wie sie einst mit Sicherheit gewesen sind. Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker gehen davon aus, dass zwei Künstler an der Verzierung des Textes beteiligt waren: Einer schuf die Bilder in den Initialen, ein anderer das Rankenwerk.
Stilistisch sind die Bilder typisch für den spätmittelalterlichen bayerisch-salzburgischen Raum. Auf der vierten Sunthaym-Tafel entdeckten wir neben dem Text von Heinrich dem Älteren wirklich einen kleinen Hasen. Mit einem Bild von ihm wünschen wir allen ein frohes Osterfest!