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Aus dem Tag einer Dissertantin im Home-Office

Juli 1, 2020

Home-Office hat ja durchaus seine positiven Seiten: Die favorisierte Hintergrundmusik für den richtigen Schreibflow kann laut abgespielt werden, anstatt über die Kopfhörer, um niemanden zu stören; es ist egal, was man morgens anzieht – zumindest von der Tischkante abwärts (Hallo, Online-Meetings!); der Kühlschrank ist viel näher (in Ediths Fall sogar vom Schreibtisch aus zu erreichen) und prall gefüllt (Ok, es ist fraglich, ob das wirklich von Vorteil ist.). Es gibt aber auch die negativen Seiten und dazu gehört in einer Wiener 1-Zimmer-Wohnung definitiv die Hitze. Das Thermometer misst momentan (Stand 1. Juli 2020, 17:00 Uhr) bei Edith 28,6° C Innentemperatur. In diesem Fall wird übrigens Positiv-Argument #2 „Es ist egal, was man morgens anzieht“ besonders wichtig.

Unschwer zu verstehen, dass das Gehirn bei diesen Temperaturen nicht mehr auf Hochtouren laufen will. So fand Edith in einem jüngst produzierten Absatz ihrer Dissertation etwa den folgenden Satz: „Im Jahr 1512 hatte Sunthaym mit den Folgen eines Schlafanfalls zu kämpfen.“ Es dauerte tatsächlich mehrere Lesedurchgänge, bis der Fehler auffiel. Vielleicht ist das ja auch auf einen anstehenden Schlafanfall zurückzuführen… Immerhin vermisst man bei dieser Hitze definitiv erholsamen Schlaf.